Administratorhandbuch zu Backup Exec 20.4

Bevor Sie Oracle-Datenbanken sichern, sollten Sie Folgendes prüfen:

• Führen Sie Backup Exec Agent Utility auf dem Oracle-Server aus und fügen Sie Informationen zu den Instanzen hinzu. Erst dann können Sie Backup- oder Wiederherstellungsvorgänge ausführen.

  Bei jeder Änderung der Oracle-Instanzinformationen müssen Sie Backup Exec Agent Utility aktualisieren. Nachdem die Änderungen eingegeben wurden, werden sie vom Backup Exec-Server erkannt.

  Siehe Konfigurieren des Oracle Agent auf Windows-Computern und -Linux-Servern.

• Bei einem Backup-Vorgangs kann sich die Menge der gesicherten Daten von der Größe der Oracle-Dateien auf dem Datenträger unterscheiden. Dies ist normal. Backup Exec sichert die ausgewählten Datendateien sowie eine Kopie der Steuerdatei.

• In einer Central Admin Server Feature-Umgebung müssen alle Backup-Aufträge einer bestimmten Oracle-Instanz an denselben verwalteten Backup Exec-Server delegiert werden. Wenn Sie den Backup-Auftrag nicht auf denselben verwalteten Backup Exec-Server beschränken, müssen Sie das physische Medium mit den Backup-Sätzen auf einen einzigen verwalteten Backup Exec-Server übertragen, bevor Sie Daten wiederherstellen können.

  Siehe Auswählen eines Backup Exec-Server-Pools für Backups.

• Wenn sich die Oracle-Datenbank auf Datenträgern befindet, die mit Oracle Automatic Storage Management (ASM) konfiguriert sind, können Sie diese Datenträger nicht als Teil eines Dateisystem-Backup auswählen.

  Sobald Sie versuchen, diese Datenträger auszuwählen, wird die folgende Meldung angezeigt:

  An error was encountered while attempting to browse the 
  contents of <drive>. A device-specific error occurred.

• Die Datenbank muss geladen oder geöffnet sein, bevor Sie Backup-Auswahlen vornehmen können.

• Die Datenbank muss im Modus ARCHIVELOG sein, bevor der Knoten "Archivierte Protokolle" unter der Oracle-Ressource des Oracle-Servers angezeigt werden kann.

• Zum Ausführen von Sicherungs- und Wiederherstellungsfunktionen für eine Oracle 12c-Datenbank muss der Benutzer das Recht SYSBACKUP haben. Für frühere Datenbankversionen ist das Recht SYSDBA und der Benutzer für die RMAN-Verbindung SYS.

• Das Ziel für die RMAN-Verbindung ist entweder eine Zieldatenbank (Steuerdatei) oder ein Wiederherstellungskatalog. In Orakel 12c stellt RMAN eine Verbindung zur Containerdatenbank her, wenn der Wiederherstellungskatalog nicht konfiguriert ist.

• Selbst wenn Sie eine einzelne PDB oder einen einzelnen Tablespace oder eine Datendatei zum Sichern auswählen, verwendet der Oracle-Agent die CDB als RMAN-Ziel, wenn der Wiederherstellungskatalog nicht konfiguriert ist. Wenn Sie mehrere PDBs oder eine ganze CDB oder archivierte Protokolle zum Sichern auswählen, verwendet auch der Oracle-Agent die CDB als Ziel. Auf diese Weise ist das Ziel für RMAN immer die CDB. Alle Backups und Wiederherstellungen werden ausgeführt, indem sie eine Verbindung zur CDB herstellen.

• Wenn Sie den Knoten "Oracle Database" zum Sichern auswählen, werden alle Datendateien von PDBs (einschließlich Datendateien des Stammverzeichnisses), archivierten Protokollen und der Steuerdatei gesichert.

  Wenn Sie den Knoten "Plug-fähige Datenbanken" auswählen, wird die ganze CDB einschließlich der Archivprotokolle gesichert. Archivprotokolle werden nur gesichert, wenn die Datenbank im Archivprotokollmodus ausgeführt wird.

• Jeder PDB-Knoten listet alle Tablespaces dieser PDB auf. Wird eine PDB zum Sichern ausgewählt, werden alle Tablespaces und die archivierten Protokolle zusammen mit der Steuerdatei gesichert. Archivprotokolle werden nur gesichert, wenn die CDB im Archivprotokollmodus ausgeführt wird.