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Ein praktischer Ansatz zur Senkung von Treibhausgasemissionen

Diskussionen über Treibhausgasemissionen werden heute immer häufiger geführt und sind sehr emotionsgeladen. Das ist verständlich: Schließlich geht es um die Nachhaltigkeit für die ganze Erde und auch um die Existenz der Menschheit. Was jedoch häufig fehlt und mit am häufigsten zu Untätigkeit führt, ist Kontext.

Um dies richtig einzuordnen: Seit der Industriellen Revolution haben die Treibhausgase (THG) in der Atmosphäre um fast 40 % zugenommen. Durch ihre steigende Konzentration verursachen sie globale Erwärmung und Klimawandel, was dann zu weiteren Problemen für Umwelt und Gesellschaft führt.

Da Unternehmen zu den Hauptverursachern dieser Emissionen zählen, tragen auch Sie Verantwortung dafür, das Problem in Angriff zu nehmen. Anders als Sie vielleicht annehmen, hat die Senkung der Treibhausgasemissionen einen positiven Effekt, sowohlauf die Finanzen Ihres Unternehmens als auch auf die Umwelt.

Solche Initiativen sind inzwischen ein strategisches Ziel. Verantwortlich hierfür sind das Aufkommen nachhaltiger Geschäftspraktiken und die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen mit niedriger CO₂-Bilanz.

In diesem Artikel erfahren Sie mehr über THG-Emissionen, ihre Auswirkungen und wie Ihr Unternehmen diese minimieren kann. Dabei behandeln wir alles vom Verständnis der THG-Emissionen und ihrer Quellen bis zur Entwicklung von angemessenen Strategien und praktischen Schritten zur THG-Senkung.

Was sind Treibhausgasemissionen?

Treibhausgase (THG) sind Gase, die die Erwärmung des Planeten verursachen, indem sie Wärme in der Atmosphäre halten. Neben Kohlendioxid (CO₂) sind die häufigsten THG Methan (CH₄) und Stickstoffoxid (NOx).

Natürliche Prozesse wie Vulkanausbrüche oder Waldbrände sowie menschliches Verhalten wie das Verbrennen fossiler Brennstoffe und Entwaldung bewirken die Emission dieser Gase in die Atmosphäre.

Quellen der Treibhausgasemissionen

Der Löwenanteil der THG-Emissionen, nämlich 75
% entfällt auf die Nutzung fossiler Brennstoffe
wie Öl, Kohle und Erdgas. Andere wichtige Faktoren sind Veränderungen in der Landnutzung, etwa durch Schädigung und Abholzung von Wäldern und durch Landwirtschaft.

Häufig vorkommende TGH: Kohlendioxid, Methan, Stickstoffoxid

CO₂ ist mit 80 % aller Emissionen das häufigste THG. Es wird bei industriellen Prozessen und durch Verbrennung fossiler Brennstoffe in die Atmosphäre freigesetzt.

In großem Abstand folgt Methan mit ca. 16 % der Treibhausgasemissionen. CH₄ gelangt bei der Produktion fossiler Brennstoffe, durch die Landwirtschaft sowie die Kultivierung von Feuchtgebieten und Reisterrassen in die Atmosphäre. An dritter Stelle liegt Stickstoffoxid mit 6 % der THG. Es wird durch Viehhaltung und die Verwendung von Düngemitteln freigesetzt.

Das Konzept der CO₂-Bilanz

Die CO₂-Bilanz einer Person, einer Organisation, eines Events oder eines Produkts ist die Gesamtheit der entstehenden Treibhausgasemissionen. Sie stammen aus verschiedenen Quellen, darunter Transport, Energie und Fertigung.

Die Senkung der TGH-Emissionen beginnt damit, die CO₂-Bilanz Ihres Unternehmens zu kennen. Je mehr Einblick Sie sich in die Emissionsquellen Ihres Unternehmens und ihre Umweltauswirkungen verschaffen, desto besser können Sie die Schäden reduzieren.

Das Geschäftsszenario für die Reduktion der Treibhausgase

Die Reduktion der THG-Emissionen ist sowohl für die Umwelt als auch für die Finanzen und das Geschäftsergebnis Ihres Unternehmens von Vorteil. Hier nennen wir einige der Hauptgründe, weshalb Sie der Senkung der Treibhausgasemissionen Priorität einräumen sollten:

Compliance

Etliche Nationen haben Gesetze und Programme zur Senkung der Treibhausgasemissionen erlassen. So kontrolliert beispielsweise die Environmental Protection Agency (EPA) in den USA die THG-Emissionen aus wichtigen Quellen in der Industrie. Darüber hinaus müssen Unternehmen gemäß dem Emissionshandel (ETS, Emissions Trading System) der Europäischen Union Genehmigungen für ihre Emissionen erwerben.

Durch Senkung der THG-Emissionen Ihres Unternehmens können Sie die Einhaltung solcher Gesetze gewährleisten und Bußgelder und Strafen vermeiden.

Kostenreduzierung

Energie ist einer Ihrer größten Kostenfaktoren. Wenn Sie Emissionen immer stärker reduzieren, geht auch der Ressourcen- und Energieverbrauch Ihres Unternehmens drastisch zurück. Dies erreichen Sie durch verbesserte Energieeffizienz und Abfallvermeidung, wodurch Sie auch Kosten für Versorgungsunternehmen und Prozesse senken.

Darüber hinaus sind viele Kunden und Investoren auf der Suche nach Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeit und verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt einsetzen. Ihr Unternehmen kann sich daher durch Senkung seiner THG-Emissionen einen besseren Ruf erwerben und die Unterstützung solcher Stakeholder gewinnen, um damit letztlich seine Umsatz- und Wachstumschancen zu verbessern.

Wettbewerbsvorteile

In einem hart umkämpften Geschäftsumfeld ist jeder Vorteil gegenüber der Konkurrenz willkommen. Und genau das bringt die Senkung der Treibhausgasemissionen mit sich. Unternehmen, die hier einen Schwerpunkt setzen, sind besser in der Lage, die Nachfrage von Konsumenten und Investoren nach nachhaltigen Waren und Dienstleistungen zu befriedigen.

Unternehmen, die ihre Treibhausgasemissionen reduzieren, gelten auch eher als Branchenführer und wirken attraktiv auf Spitzenkräfte, die sich im Kampf gegen Umweltprobleme engagieren möchten.

Risikoverwaltung

Als Unternehmen sind Sie zahlreichen Risiken ausgesetzt, die mit dem Klimawandel verbunden sind, darunter Lieferkettenunterbrechungen und extremen Wetterbedingungen. Indem Sie stärker auf Nachhaltigkeit hinarbeiten, stärken Sie auch Ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber solchen Ereignissen.

Darüber hinaus verringert eine gemeinsame Anstrengung aller Unternehmen in dieser Richtung das Risiko künftiger solcher Ereignisse.

Entwickeln einer Strategie zur THG-Reduzierung

Falls Ihr Unternehmen noch keine proaktiven Schritte zur Senkung von Treibhausgasemissionen unternommen hat, mag es schwierig erscheinen, damit anzufangen. Mit der richtigen Strategie kann der Weg zur CO₂-Neutralität jedoch einfach sein. Die dazugehörigen Phasen sind Folgende:

1. THG-Bestandsaufnahme

Eine THG-Bestandsaufnahme ist der erste Schritt zu einer Strategie zur Reduzierung der THG-Emissionen. Auf diese Weise können Sie herausfinden, wo und in welchen Mengen die Aktivitäten Ihres Unternehmens Treibhausgasemissionen verursachen, darunter direkte Emissionen wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe und indirekte wie beispielsweise durch Kauf von Energie.

Sobald Sie sich einen umfassenden Überblick über die Treibhausgasemissionen Ihres Unternehmens verschafft haben, können Sie Reduktionsziele festlegen und Initiativen zur Emissionsreduzierung anordnen.

2. Reduktionsziele festlegen

Ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung eines Plans zur THG-Senkung ist die Festlegung von Zielen. Solche Reduktionsziele sollten umfassend, quantifizierbar und erreichbar sein. Noch wichtiger ist, dass sie mit den umfassenderen Nachhaltigkeitszielen Ihres Unternehmens im Einklang stehen.

Berücksichtigen Sie bei der Festlegung von Reduktionszielen sowohl kurz- als auch langfristige Aspekte. Langfristige Ziele können garantieren, dass Ihr Unternehmen auf dem richtigen Weg ist, seine allgemeinen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Im Gegensatz dazu helfen kurzfristige Ziele Ihrem Unternehmen dabei, an Dynamik zu gewinnen und Fortschritte zu demonstrieren.

3. Prioritäten setzen

Nachdem Sie Ihre Ziele festgelegt haben, priorisieren Sie die Maßnahmen, mit denen Sie diese erreichen können, um den Fokus nicht zu verlieren. Erwägen Sie insbesondere folgende Maßnahmen:

  • Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden und Anlagen
  • Nutzung erneuerbarer Energiequellen
  • Einführung nachhaltiger Beschaffungsverfahren
  • Abfallreduzierung und Verbesserung von Recycling und Kompostierung
  • Einschränkung von Geschäftsreisen und Förderung von Telearbeit und Videokonferenzen

Welche Initiativen Sie priorisieren sollten, ist von den einzelnen Bedingungen und Emissionsquellen in Ihrem Unternehmen abhängig. Um herauszufinden, welche Maßnahmen die Emissionen am wirksamsten senken können und gleichzeitig kosteneffizient sind, ist eine Kosten-Nutzen-Analyse sinnvoll.

4. Umsetzen und Entwicklung verfolgen

Um Ihre Ziele bei der Reduktion zu erreichen, müssen Sie Ihre Strategie zur THG-Senkung in die Praxis umsetzen. Teilen Sie Verantwortungsbereiche für die Durchführung bestimmter Maßnahmen zu und schaffen Sie einen Mechanismus zur Überwachung des Fortschritts.

Verfolgen Sie Ihre Fortschritte auf dem Weg zu Ihrem Reduktionsziel und veröffentlichen Sie regelmäßig Berichte. Und scheuen Sie sich nicht, Ihren Plan nötigenfalls zu ändern, um sicherzustellen, dass Sie Ihre Ziele erreichen.

5. Stakeholder und Mitarbeiter einbinden

Unterstützung und Dynamik für Ihre Nachhaltigkeitsziele zu gewinnen, ist entscheidend für deren Erfolg. Allerdings werden Ihre Bemühungen nur dann an Dynamik gewinnen, wenn Stakeholder, Management und Mitarbeiter alle an einem Strang ziehen.

Sie können Unterstützung gewinnen, indem Sie Arbeitnehmer und Stakeholder in die Initiativen Ihres Unternehmens zur THG-Senkung einbinden. Erwägen Sie die Einrichtung einer Task Force oder eines Ausschusses zum Thema Nachhaltigkeit unter Beteiligung von Mitarbeitern aller Ebenen in Ihrem Unternehmen.

Teilen Sie außerdem konsequent Ihren Kunden, Investoren und anderen Stakeholdern mit, welche Ziele Sie sich für die THG-Senkung gesetzt haben und wie Sie vorankommen. Dies kann als Beweis für das Engagement Ihres Unternehmens für Umweltschutz und Nachhaltigkeit dienen.

Betrachten Sie diese Maßnahmen als wichtigen Bestandteil einer umfassenden Strategie zur THG-Senkung, die Ihnen helfen wird, Ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Umsetzung von Maßnahmen zur THG-Senkung

Die Umsetzung Ihrer Strategie zur THG-Senkung ist entscheidend, damit Sie Ihre Ziele erreichen können. Mit den folgenden Schritten können Sie die THG-Emissionen Ihres Unternehmens senken:

1. Verbesserte Energieeffizienz

Die Verbesserung der Energieeffizienz ist eine der besten Strategien zur Minimierung von THG-Emissionen. Beginnen Sie mit der Durchführung von Energieprüfungen, um Möglichkeiten zur Energieeinsparung bei Beleuchtung, HVAC und Geräten aufzudecken. Zu den einfachen Optionen gehören die Installation von LED-Beleuchtung, energieeffizienten Geräten und Wetterschutz.

2. Einsatz erneuerbarer Energien

Erneuerbare Energiequellen wie Solar-, Wind- und Geothermie-Energie können den Verbrauch fossiler Brennstoffe und die THG-Emissionen Ihres Unternehmens minimieren. Erwägen Sie die Installation von Sonnenkollektoren oder Windkraftanlagen an Ihrem Standort oder den Kauf von Gutschriften oder Verträgen für erneuerbare Energien von entsprechenden Anbietern.

3. Abfall reduzieren

Abfall trägt nicht nur erheblich zu THG-Emissionen bei: Schon der Gedanke an Ressourcenverschwendung ist in Unternehmen unerwünscht. Indem Sie jedoch Maßnahmen ergreifen, um Ressourcen effizienter zu nutzen, werden Sie von den Auswirkungen auf die Abfallmenge überrascht sein.

Reduzieren von Abfall und Verbesserung von Recycling und Kompostierung tragen zur Senkung der THG-Emissionen bei. Dies erreichen Sie durch Recycling und Reduzierung des Papierverbrauchs. Vermeiden Sie es darüber hinaus, ausrangierte Ausrüstung auf die Müllkippe schaffen zu lassen; spenden oder recyceln Sie sie stattdessen.

4. Umweltfreundliche Transportmittel

Eine Einschränkung von Geschäftsreisen und die Förderung nachhaltiger Transportmittel können erheblich zur Senkung der THG-Emissionen beitragen. Ein zusätzlicher Vorteil liegt darin, dass Sie so auch Ihre Ausgaben reduzieren und dass die Umsetzung dieses Punkts recht einfach ist.

Dafür sollten Sie z. B. die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Fahrgemeinschaften und das Radfahren zur Arbeit fördern, etwa durch Zuschüsse für ÖPNV-Karten oder Einrichtung von Fahrradstellplätzen.

5. Nachhaltige Beschaffungsverfahren einführen

Wie bereits erwähnt, stammt ein Teil Ihrer CO₂-Bilanz von Anbietern und Lieferanten. Daher müssen Sie in Ihren Bemühungen, umweltfreundlich zu agieren, dies auch bei anderen Unternehmen fördern, mit denen Sie zusammenarbeiten.

Entscheiden Sie sich daher für Artikel mit niedriger CO₂-Bilanz, um Ihren Einkauf nachhaltiger zu gestalten. Erwägen Sie den Kauf recycelter Artikel oder umweltfreundlicher Verpackungen und wählen Sie umweltfreundliche Zulieferer.

6. Fortschritt überwachen

Die besten Strategien zur THG-Senkung sind nicht genug, um Ihre Ziele zu erreichen, wenn Sie die Wirkung Ihrer Bemühungen nicht messen, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, Ihre Reduktionsziele mithilfe eines Tracking-Systems zu messen und zu melden. Auf diese Weise erfahren Sie auch, ob Sie den Plan gegebenenfalls ändern müssen.

7. Erfolge feiern und Fortschritte kommunizieren

Bemühungen, die CO₂-Neutralität zu erreichen, erfordern die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, das Engagement auf allen Seiten aufrechtzuerhalten, indem Sie sie über Fortschritte informieren.

Durch entsprechende Anerkennung motivieren Sie die Mitarbeiter, sich weiterhin für Ihre Ziele für die Nachhaltigkeit einzusetzen, und wenn Sie Erfolge öffentlich machen, fördert dies die Bemühungen Ihres Unternehmens um die THG-Senkung.

Überwindung häufiger Hindernisse bei der Emissionsverringerung

Wie Sie sich vorstellen können, werden Sie bei Ihrem Ziel, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, auf Herausforderungen stoßen. Wenn Sie mit Ihren Anstrengungen beginnen und dabei diese Herausforderungen verstehen und wissen, wie Sie sie meistern können, sparen Sie viel Zeit und Ressourcen.

Zu den Herausforderungen gehören:

Fehlende Beteiligung auf Führungsebene

Die Priorisierung und Umsetzung von Initiativen zur THG-Reduktion erfordert die Unterstützung der Führungsebene. Suchen Sie darum das Gespräch mit Führungskräften zu den Themen Kosteneinsparungen durch THG-Senkung, Reputationsverbesserungen und Geschäftsszenarien.

Ressourcenmangel

Unternehmen mit begrenzten Ressourcen haben möglicherweise Schwierigkeiten, ihre THG-Emissionen zu senken. Schritte wie das Ausschalten von Beleuchtung und Geräten bei Nichtverwendung und Verhaltensänderungen zur Förderung der Nachhaltigkeit sind jedoch im Allgemeinen kostengünstig oder kosten gar nichts.

Mangel an Fachwissen

In vielen Unternehmen fehlen die Kenntnisse und Ressourcen, um Programme zur THG-Reduktion zu entwickeln und umzusetzen. Um diese Hürde zu überwinden, empfiehlt es sich, mit Beratern oder Nachhaltigkeitsexperten zusammenzuarbeiten, um eine für Sie geeignete Strategie zur THG-Reduktion zu entwerfen. Oder führen Sie Mitarbeiterschulungen ein, um internes Wissen aufzubauen.

Regulatorische Ungewissheit

Da oft Ungewissheit bezüglich gesetzlicher Vorschriften herrscht, zögern Unternehmen möglicherweise, langfristige Maßnahmen zur THG-Reduktion zu ergreifen. Doch die Senkung der THG-Emissionen jetzt und hier könnte Ihrem Unternehmen dabei helfen, künftige Vorschriften einzuhalten.

Mangel an Daten und Überwachung

Ohne Daten und Überwachungstools kann es schwierig sein, den Überblick über die Ziele zur THG-Reduktion zu behalten und sie zu verbessern. Dieses Problem können Sie mit effizienten Tools zur Datenüberwachung und Berichterstellung überwinden. Die gewonnen Einblicke helfen Ihnen, Hürden zu erkennen und zu überwinden, bevor sie zum Problem werden.

Wie Technologie Ihnen helfen kann, THG-Emissionen zu senken

Auf Ihrem Weg zur Senkung der THG-Emissionen ist Technologie Ihr größter Verbündeter. Zu den Technologien, die Sie in Betracht ziehen sollten, gehören:

Energieeffiziente Technologien

Energieeffiziente Geräte reduzieren den Energieverbrauch und damit die THG-Emissionen. Durch die Modernisierung mit energieeffizienten Beleuchtungs- und HVAC-Systemen, Energiemanagementsystemen, intelligenten Steuerungen und Sensoren können Sie Energieverbrauch und Emissionen minimieren.

Erneuerbare Energien

Erneuerbare Energiequellen, darunter Sonne, Wind und Wasser, sorgen für eine Senkung der THG-Emissionen. Um die durch den Energieverbrauch bedingten Emissionen zu senken, können Unternehmen umweltfreundliche Stromgeneratoren installieren oder erneuerbare Energie extern einkaufen.

Technologien im Transportwesen

Das Transportwesen stößt große Menge THG aus. Sie können verkehrsbedingte Emissionen durch den Einsatz kraftstoffeffizienter Autos, die Installation von Telematiksystemen zur Optimierung von Routen und Kraftstoffverbrauch und durch die Unterstützung für öffentliche Verkehrsmittel, Fahrgemeinschaften und Fahrradnutzung minimieren.

Datenanalyse und maschinelles Lernen

Datenanalysen und maschinelles Lernen können Unternehmen dabei helfen, Lösungen zur THG-Reduktion zu finden und zu optimieren. Durch die Analyse des Energie- und Ressourcenverbrauchs, der Emissionen und anderer Daten können Sie Ihre Reduktionspläne vorantreiben.

Kohlenstoffabscheidung und -speicherung

Geräte zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS) absorbieren industrielle CO₂-Emissionen und speichern sie, wodurch sie den THG-Ausstoß senken. Zu den Branchen, die CCS-Geräte einsetzen, gehören Strom- sowie Zement- und Stahlerzeugung.

Um die Wirksamkeit solcher Technologien zu maximieren, sollten sie gemeinsam mit Initiativen zur Verhaltensänderung und Einbeziehung der Lieferkette eingesetzt werden.

Die Bedeutung der Lieferketteneinbindung

Zulieferernetzwerke können THG ausstoßen und damit zu den THG-Emissionen eines Unternehmens beitragen. Daher müssen Unternehmen ihre Zulieferer in die THG-Reduktion einbeziehen. Die Beteiligung der Lieferkette reduziert die Treibhausgasemissionen aus folgenden Gründen:

Scope 3-Emissionen

Zu den Scope 3-Emissionen zählen Treibhausgasemissionen aus erworbenen Waren und Dienstleistungen, Transport und Produktentsorgung. Diese Emissionen können einen großen Teil der Emissionen eines Unternehmens ausmachen. Unternehmen können Scope 3-Emissionen jedoch reduzieren und Ziele erreichen, indem sie Zulieferer in die THG-Reduktion einbeziehen.

Risikominderung

Extreme Wetterereignisse, Wasserknappheit und andere klimabedingte Folgen können Lieferketten stören, Preissteigerungen verursachen und die Verfügbarkeit einschränken. Institutionen können ihre Lieferketten schützen, indem sie Zulieferern dabei helfen, Emissionen zu reduzieren und sich an den Klimawandel anzupassen.

Kooperation und Innovation

Die Einbindung der Zulieferer in die Senkung der THG-Emissionen kann die Zusammenarbeit und Innovation fördern. Unternehmen und ihre Zulieferer sollten zusammen an dieser Aufgabe arbeiten. Zulieferer verfügen möglicherweise über innovative Technologien oder Verfahren, die die Emissionen bei der Herstellung reduzieren und so Ihren Bemühungen zugute kommen.

Wettbewerbsvorteile

Schließlich kann die Einbindung von Zulieferern in die THG-Reduktion Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Vorreiter bei der THG-Reduktion können umweltbewusste Kunden und Investitionen anziehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Unternehmen, die die Reduktion von Treibhausgasen und die Minimierung von Klimarisiken anstreben, ihre Zulieferer einbeziehen müssen. Gemeinsam können beide Seiten ihre Emissionen senken und Innovationen erreichen.

Fallstudien: Erfolgreiche Strategien zur THG-Reduktion in der Praxis

Trotz aller Herausforderungen haben etliche Unternehmen ihre Treibhausgasemissionen wirksam reduziert. Sie stellen eine wesentliche Inspiration für andere Unternehmen dar. Einige Beispiele:

Ikea

Ikea will bis 2030 mehr THG-Emissionen einsparen, als das Unternehmen produziert. Sie haben ihre THG-Emissionen bereits durch Energieeffizienz, erneuerbare Energien und nachhaltige Mobilität reduziert. Darüber hinaus beteiligen sie sich an Initiativen zur Möbelvermietung und zum Recycling. Seit 2018 hat Ikea seine THG-Emissionen um 43 % Prozent gesenkt.

Google

Google ist nicht nur die wichtigste Suchmaschine; das Unternehmen will außerdem bis 2030 100 % erneuerbare Energien nutzen. Sie haben dieses Ziel für ihre Rechenzentren, Büros und Produktionsanlagen bereits erreicht und arbeiten für ihre Lieferkette darauf hin.

Darüber hinaus fördert das Unternehmen nachhaltige Mobilität, Energieeffizienz und CO₂-Kompensation. Dadurch ist Google seit 2007 CO₂-neutral und hat seine CO₂-Bilanz seit 2017 um 40% reduziert.

Procter & Gamble

P&G will bis 2040 CO₂-neutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, nutzt P&G erneuerbare Energien, reduziert den Energie- und Wasserverbrauch bei der Herstellung und entwickelt nachhaltige Produkte. Sie arbeiten außerdem mit Zulieferern zusammen, um die THG-Emissionen bis 2030 um 50 % zu senken. 2010 hat P&G seine THG-Emissionen um 16 % gesenkt.

Apple

Ein weiterer Vorreiter bei der Senkung der Treibhausgasemissionen ist der Technologieriese Apple. Sein Ziel ist es, bis 2030 CO₂-neutral zu werden, und zwar durch Umstellung auf 100 % erneuerbare Energien für Betriebe und Zulieferer, verbesserte Energieeffizienz seiner Produkte und Programme zur CO₂-Abscheidung.

Sie arbeiten außerdem mit Zulieferern zusammen, um die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 75 % zu senken. Apple hat seit 2015 seine THG-Emissionen um 35 % gesenkt.

Die Bemühungen von Veritas Technologies zur Reduzierung von Treibhausgasen

Veritas Technologies ist bestrebt, seine Treibhausgasemissionen zu senken und hat dazu eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. Die Ziele des Unternehmens zur Senkung der THG-Emissionen wurden bei der Science Based Targets Initiative (SBTi) eingereicht und von ihr genehmigt. Die Ziele bezüglich der THG-Emissionen aus den Betrieben von Veritas (Scope 1 und 2) entsprechen den Reduzierungen, die erforderlich sind, um die Erwärmung unter 1,5 °C zu halten. Die neuesten Erkenntnisse der Klimaforschung geben an, dass dieser Wert nicht überschritten werden darf, um die schädlichsten Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden. Die entsprechenden Ziele von Veritas für seine Wertschöpfungskette (Scope 3) erfüllen die Kriterien der SBTi, d. h. sie entsprechen den aktuellen Best Practices. Das Unternehmen hat seine Bürofläche reduziert, Energieeffizienzmaßnahmen in den Büros umgesetzt und Virtualisierungstechnologien eingesetzt, um die Anzahl der erforderlichen physischen Server zu reduzieren.

Zu den weiteren Bemühungen um Nachhaltigkeit  gehört die Entwicklung eines umweltfreundlichen Produktdesigns. Dadurch reduziert Veritas Technologies seine Auswirkungen auf die Umwelt, schafft einen Mehrwert für seine Stakeholder und fördert durch Nachhaltigkeit in seinen Geschäftsabläufen eine nachhaltigere Zukunft.

 

Häufig gestellte Fragen

Treibhausgase (THG) sind Gase, die die Erwärmung des Planeten verursachen, indem sie Wärme in der Atmosphäre halten. Dazu gehören Kohlendioxid, Methan und Stickstoffoxid.

Die Reduzierung von THG trägt dazu bei, die Bedrohungen durch den Anstieg des Meeresspiegels, extremes Schlechtwetter und den Verlust der biologischen Vielfalt abzumildern. Darüber hinaus können Verbesserungen der Energieeffizienz und die Nachfrage nach erneuerbaren Energien die Wirtschaft ankurbeln.

Möglichkeiten zur THG-Reduzierung bestehen durch Verbesserungen der Energieeffizienz, den Kauf erneuerbarer Energien, nachhaltige Mobilität und Programme zur CO₂-Kompensation. Unternehmen können aggressive Ziele zur THG-Reduzierung festlegen und Zulieferer und Kunden einbeziehen.

Unternehmen können im Hinblick auf Finanzen, Einbindung von Stakeholdern und Vorschriften auf Schwierigkeiten stoßen. Darüber hinaus ist die Messung und Berichterstattung über THG-Emissionen und deren Senkung eine Herausforderung.

Preise im CO₂-Handel und Vorgaben für erneuerbare Energien können Unternehmen dazu motivieren, THG-Emissionen zu reduzieren, und schaffen gerechte Wettbewerbsbedingungen. Darüber hinaus können politische Maßnahmen Innovationen und Investitionen in kohlenstoffarme Technologien fördern.