Informationscenter

Die Bedeutung nachhaltiger Lieferketten: Warum jedes Unternehmen ihnen Priorität einräumen muss

Unternehmen stehen heutzutage zunehmend unter dem internen und externen Druck, nachhaltiger zu werden. Investoren, Mitarbeiter und Konsumenten erwarten heute, dass Marken aktiv daran arbeiten, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Unternehmen haben in den letzten Jahrzehnten zunehmend nachhaltige Ansätze verfolgt, was die daraus resultierenden Vorteile deutlicher denn je zutage treten lässt. Wenn Sie also versuchen, sich mit Ihrer Marke von anderen zu unterscheiden, treiben Sie Ihre Nachhaltigkeitsbemühungen voran, indem Sie darauf hinarbeiten, diese in Ihrer gesamten Lieferkette durchzusetzen.

Den Daten zufolge setzen sich 57 % der Konsumenten dafür ein, ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren – so stark, dass sie bereit sind, ihre Einkaufsgewohnheiten zu ändern. Darüber hinaus geben 71 % an, dass sie bereit sind, einen Aufpreis von 35 % für die Rückverfolgbarkeit zu zahlen. Wie Sie sehen, gibt es also viele gute Gründe, in eine nachhaltige Lieferkette zu investieren.

Lesen Sie weiter, um mehr über nachhaltige Lieferketten zu erfahren, warum Sie ihnen Priorität einräumen sollten und wie Sie dabei vorgehen.

Nachhaltige Lieferketten verstehen

Der Begriff der nachhaltige Lieferketten bezieht sich auf die Integration von Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards bei der Suche nach Rohstoffen, ihrer Verarbeitung in Produkte und der Art und Weise, wie diese auf den Markt gebracht werden. Daher müssen Sie über Ihr Unternehmen hinaus auch die nachhaltigen Praktiken Ihrer Zulieferer und Kunden prüfen.

Eine wichtige Möglichkeit, Ihre Lieferkette nachhaltiger zu gestalten, ist die Verwendung des Drei-Säulen-Modells. Mit dieser Methode können Sie die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen Ihrer Lieferkette bewerten. Mit seiner Hilfe sind Sie besser in der Lage, Nachhaltigkeit in die Lieferkette zu integrieren und dadurch Ihre finanzielle Leistung zu verbessern und ökologische und soziale Schäden zu reduzieren.

Nachhaltige Lieferketten bieten eine Reihe von Vorteilen. Erstens reduzieren sie Abfall, optimieren den Ressourcenverbrauch und sparen Geld. Zweitens verbessern sie den Ruf eines Unternehmens, seine soziale Verantwortung und die Beziehungen zu Kunden, Zulieferern und Stakeholdern. Und schließlich reduzieren nachhaltige Lieferketten Risiken und stärken die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen.

Herausforderungen auf dem Weg zu nachhaltigen Lieferketten

Nachhaltige Lieferketten bringen erhebliche Vorteile mit sich; sie zu erreichen, kann jedoch eine Herausforderung darstellen. Aufgrund wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und umweltbedingter Variablen werden Sie auf Hindernisse stoßen.

Eingeschränkte Transparenz und Kontrolle der Zulieferer

Mangelnde Transparenz und Kontrolle der Zulieferer sind ein Hindernis für nachhaltige Lieferketten. Sie haben nur begrenzt Einblick und Kontrolle über Ihre Zulieferer in globalen Lieferketten und können daher nachhaltige Lieferketten nicht ungehindert durchsetzen. Darüber hinaus können Zulieferer in Ländern mit unterschiedlichen Gesetzen und Anforderungen ansässig sein.

Zu den zu erwartenden Herausforderungen bei der Transparenz und Kontrolle von Zulieferern gehören:

  • Hindernisse für nachhaltige Lieferketten
  • Risiko der Nichteinhaltung von gesetzlichen Vorschriften und Normen
  • Geringer Einfluss auf das Verhalten von Zulieferern und auf Nachhaltigkeitsinitiativen

Trotz dieser Herausforderungen kann das Fehlverhalten von Zulieferern den Ruf der Marke schädigen. Glücklicherweise gibt es Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um solche Risiken zu mindern:

  • Regelmäßige Prüfung der Zulieferer im Hinblick auf Nachhaltigkeitsprobleme
  • Einführung nachhaltigkeitsorientierter Normen und Verträge für Zulieferer
  • Konsequente Einbindung der Zulieferer zur Verbesserung der Nachhaltigkeit
  • Investitionen in Schulung und Kapazitätsaufbau für Zulieferer, um die nachhaltige Leistung zu steigern

Hohe Kosten für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen

Nachhaltige Produkte werden aus umweltfreundlichen Materialien hergestellt, deren Produktion teuer ist. Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen tragen also einerseits zur Reduzierung von Abfall bei, sind aber andererseits kostspielig. Nachhaltige Lieferketten sind daher schwerer zu verwirklichen.

Bedenken Sie jedoch, dass dies nur kurzfristig der Fall sein wird. Langfristig sparen Sie durch Investitionen in Nachhaltigkeit Geld durch die Reduktion von Abfall und Energieverbrauch, die zu Kosteneinsparungen bei Materialien und Betriebskosten führt. Darüber hinaus ziehen nachhaltige Unternehmen umweltbewusste Kunden an und steigern ihren Umsatz.

Mangelnde Standardisierung bei Verfahren und Metriken für Nachhaltigkeit

Das Fehlen standardisierter Messungen und Verfahren für die Nachhaltigkeit erschwert den Aufbau und die Pflege nachhaltiger Lieferketten. Auf globaler Ebene gelten von Land zu Land unterschiedliche Standards, und dasselbe gilt auch für verschiedene Sektoren.

Daher entsprechen die Nachhaltigkeitsrahmen mancher Unternehmen möglicherweise nicht den Branchenstandards oder den Erwartungen von Kunden und Stakeholdern. Außerdem erschwert das Fehlen von Standards die Verfolgung von Fortschritten und die Vermittlung von Nachhaltigkeitsvorteilen an Stakeholder.

Um dieses Problem anzugehen, können Unternehmen gemeinsam mit Branchenverbänden und Interessengruppen gemeinsame Nachhaltigkeitsrichtlinien und -indikatoren entwickeln. Zusammenarbeit und Gespräche zwischen Partnern in der Lieferkette verbessern Transparenz und nachhaltige Verfahren. Darüber hinaus können Unternehmen auch die Rahmenwerke zur Nachhaltigkeit von GRI oder SASB nutzen, um ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu steuern und über ihre Erfolge zu berichten.

Konzentration auf kurzfristige Ziele und schnelle Rendite

Die Weltwirtschaft ist schnelllebig und hart umkämpft: Unternehmen stehen unter dem Zwang, eine schnelle Kapitalrendite erzielen. Die Konzentration auf kurzfristige Gewinne kann jedoch die Instandhaltung nachhaltiger Lieferketten beeinträchtigen.

Nachhaltige Initiativen wie die Nutzung erneuerbarer Energien oder umweltfreundliche Verpackungen sind teuer. Solche Ausgaben können unter Umständen über Jahre hinweg nicht amortisiert werden und sind deshalb eventuell gegenüber Stakeholdern, die Wert auf kurzfristige finanzielle Erträge legen, nur schwer zu rechtfertigen.

Bemühungen um Nachhaltigkeit können sich auch auf Betriebsabläufe auswirken und Lieferketten stören. Stakeholder, die sich gegen Veränderung sträuben, können Unternehmen dazu drängen, kurzfristigen Zielen Vorrang vor langfristiger Nachhaltigkeit zu geben.

In solchen Fällen müssen Sie gegensteuern, d. h. der Nachhaltigkeit Priorität einräumen und Nachhaltigkeitsziele in den Unternehmensplan integrieren. Dabei geht es darum, die langfristigen Vorteile der Nachhaltigkeit zu veranschaulichen, wie z. B. geringere Kosten, höhere Effizienz und Anerkennung für die Marke, die sich in finanziellen Vorteilen niederschlagen können.

Zögerliche Einbindung und Zusammenarbeit der Stakeholder

Um nachhaltige Lieferketten aufzubauen und instandzuhalten, müssen alle Beteiligten, einschließlich Zulieferer, Hersteller, Händler, Konsumenten und Regulierungsbehörden, zusammenarbeiten. Jeder Rückzug stellt ein Hindernis für die Nachhaltigkeitsziele dar. Faktoren, die hierzu beitragen, sind unter anderem:

  • Mangelndes Bewusstsein: Manche Stakeholder verstehen möglicherweise nicht, was Nachhaltigkeit ist oder wie sie helfen können. Ein Mangel an Beteiligung und Teamarbeit kann das Wachstum bremsen.
  • Widersprüchliche Ziele: Stakeholder haben möglicherweise unterschiedliche Ziele und Prioritäten. Dies kann es erschweren, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Zulieferer bevorzugen möglicherweise Kosteneinsparungen gegenüber Nachhaltigkeit, für Kunden kann Komfort wichtiger sein als Umweltfreundlichkeit.
  • Schlechte Kommunikation: Die Mitwirkung der Stakeholder erfordert eine gute Kommunikation. Behinderungen der Kommunikation können zu Missverständnissen, Misstrauen und Verschlechterung der Teamarbeit führen.
  • Ungeeignete Anreize: Nachhaltigkeitsbemühungen erfordern möglicherweise Anreize für gewisse Stakeholder. Mangelhafte Anreize führen allerdings zum Nachlassen des Engagements und schlechterer Zusammenarbeit.

Die Förderung der Beteiligung und Mitarbeit der Stakeholder kann Unternehmen bei der Lösung dieser Probleme helfen. Zunächst müssen Sie jedoch Ziele definieren, klar vermitteln und Anreize bieten, um Engagement und Zusammenarbeit zu fördern.

Komplexität globaler Lieferketten und unterschiedliche Vorschriften

Globale Lieferketten und vielfältige Regeln erschweren Nachhaltigkeit. Infolgedessen müssen Unternehmen ein Netz von Zulieferern, Herstellern, Distributoren und Einzelhändlern in vielen Ländern und Gebieten mit unterschiedlichen Umwelt- und Sozialstandards verwalten. Für Institutionen, die nicht über die Mittel und Fähigkeiten in Bezug auf das Management nachhaltiger Lieferketten verfügen, kann dies besonders schwierig sein.

Unternehmen haben auch deshalb Schwierigkeiten, einheitliche Nachhaltigkeitspraktiken für ihre gesamten weltweiten Lieferketten umzusetzen, weil unterschiedliche Gesetze und Anforderungen bezüglich der Nachhaltigkeit gelten. Darüber hinaus ist es schwierig, durch Transparenz- und Rückverfolgbarkeitsprobleme bedingte Nachhaltigkeitshindernisse zu identifizieren und zu überwinden.

Begrenzte Ressourcen für die Umsetzung nachhaltiger Verfahren

Nachhaltige Verfahren bringen langfristige Vorteile, dennoch mangelt es vielen Unternehmen an finanziellen und nicht finanziellen Ressourcen, um sie umzusetzen. Zu den häufigsten Ressourcenproblemen gehören:

  • Begrenztes Budget: Strategien für nachhaltige Lieferketten wie erneuerbare Energien und Programme zur Abfallreduzierung erfordern erhebliche Investitionen. Viele Unternehmen verfügen nur über begrenzte finanzielle Mittel für solche Maßnahmen.
  • Unzureichendes Know-how: Nachhaltige Methoden erfordern möglicherweise Fachwissen in den Bereichen erneuerbare Energien, grüne Logistik oder nachhaltige Verpackung. Deshalb müssen viele Unternehmen möglicherweise Experten hinzuziehen, ausbilden oder einstellen.
  • Begrenzte Zeit: Die Recherche, Planung und Umsetzung nachhaltiger Methoden braucht Zeit. Aufgrund konkurrierender Ziele oder kurzfristiger Leistungserwartungen steht vielen Unternehmen jedoch nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung.
  • Unzureichende Technologie: Nachhaltige Verfahren erfordern möglicherweise neue Technologien. etwa die automatisierte Lieferkettenüberwachung oder digitale Plattformen für die Zusammenarbeit. Leider verfügen viele Unternehmen nicht über entsprechende Technologie oder Finanzierung.

Sie müssen als Unternehmen Prioritäten setzen und die Überwindung solcher Einschränkungen einleiten, um nachhaltige Lieferkettenprozesse einzuführen.

Mangel an Bewusstsein und Aufklärung über nachhaltige Verfahren

Mangelndes Bewusstsein und mangelnde Aufklärung zum Thema Nachhaltigkeit sind ein weiteres Problem für nachhaltige Lieferketten. Infolgedessen wird die nachhaltige Lieferketten von vielen unterschätzt, was sich negativ auf Unterstützung und Investitionen in nachhaltige Verfahren auswirkt.

Wenn die Mitarbeiter in der Lieferkette zudem nicht ausreichend zum Thema Nachhaltigkeit geschult sind, ist diese schwerer zu verwirklichen. Unternehmen sollten daher Mitarbeiter und Stakeholder ständig über nachhaltige Lieferketten informieren. Dies lässt sich durch Workshops, Schulungen und Lehrmaterialien erreichen.

Widerstand gegen Veränderungen und empfundenes Risiko bei der Einführung neuer Verfahren

Für viele Unternehmen bringt der Aufbau nachhaltiger Lieferketten viele Veränderungen bei Technologie und Prozessen mit sich. Viele Firmen sind jedoch aus Besorgnis wegen Kosten, Störungen und Wirksamkeit nicht bereit, neue, nachhaltige Verfahren einzuführen.

Um dies zu überwinden, müssen Unternehmen sich für Nachhaltigkeit einsetzen und Beweise für ihre Vorteile liefern. Sie sollten außerdem alle Stakeholder einbeziehen und ihnen Schulungen und Tools anbieten, um den Übergang so einfach wie möglich zu gestalten.

Noch wichtiger ist, klein anzufangen, indem Sie nachhaltige Verfahren zunächst in einem Bereich der Lieferkette einführen und diese erst ausweiten, wenn die Stakeholder Vertrauen entwickelt haben.

Best Practices zum Aufbau nachhaltiger Lieferketten

Nachhaltigkeit in Ihrer gesamten Lieferkette umzusetzen und aufrechtzuerhalten, ist mit Herausforderungen verbunden, aber durchaus machbar. Hier nennen wir einige der Best Practices, die Sie einführen sollten:

Integration einer Strategie zur Nachhaltigkeit in Ihre Unternehmensstrategie

Damit Sie Ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen können, müssen diese Bestandteil der Gesamtstrategie des Unternehmens sein. Dazu gehört es, Ziele und Maßstäbe zu setzen und Maßnahmen zur Nachhaltigkeit an der Vision und den Werten des Unternehmens auszurichten.

Ein Nachhaltigkeitsplan sollte die gesamte Wertschöpfungskette von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung am Ende des Produktlebenszyklus berücksichtigen. Dies kann Unternehmen dabei helfen, festzustellen, in welchen Bereichen sie die größte Wirkung erzielen und mit Lieferanten und anderen Interessengruppen zusammenarbeiten können.

Darüber hinaus kann die Einbeziehung von Nachhaltigkeit in den Unternehmensplan dazu beitragen, die Unterstützung durch die Stakeholder zu fördern und Nachhaltigkeit zu einem wichtigen Bestandteil des Unternehmens zu machen.

Nachhaltigkeit fördern und Mitarbeiter schulen

Nachhaltige Lieferketten erfordern unternehmensweite Schulung und eine Kultur der Unterstützung. Stellen Sie sicher, dass jeder Mitarbeiter die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens kennt und weiß, wie er dazu beitragen kann.

Die Entwicklung einer Nachhaltigkeitskultur umfasst:

  • Integration von Kenntnissen zur Nachhaltigkeit in die Einarbeitung und Fortbildung der Mitarbeiter
  • Motivierung und Befähigung der Mitarbeiter, zu den Nachhaltigkeitsbemühungen des Unternehmens beizutragen
  • Belohnung von Mitarbeitern, die Nachhaltigkeitsziele erreichen
  • Bildung eines Nachhaltigkeitsausschusses oder einer Task Force zur Koordination der Bemühungen und Einbindung der Mitarbeiter
  • Informieren der Mitarbeiter über die Fortschritte und Ziele des Unternehmens zur Nachhaltigkeit und Ermutigung zu Input und Vorschlägen

Indem Sie Nachhaltigkeit in verschiedene Aspekte Ihres Betriebs integrieren, schaffen Sie eine für Ihre Ziele förderliche Kultur. Auf diese Weise werden die Mitarbeiter Nachhaltigkeitsinitiativen akzeptieren und unterstützen.

Beurteilung der Lieferkette und Ermittlung von Verbesserungspotenzialen für die Nachhaltigkeit

Bevor Sie die Nachhaltigkeit ihrer Lieferketten verbessern können, benötigen Sie einen Überblick über den Status quo der gesamten Lieferkette und der einzelnen Akteure. Beginnen Sie mit einer Beurteilung der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen Ihrer Lieferkette.

Konzentrieren Sie sich bei der Durchführung der Bewertung auf die folgenden Aspekte:

  • Rohstoffbeschaffung
  • Logistik und Transport
  • Energieeffiziente Fertigung
  • Verpackungs-/Abfallmanagement
  • Arbeits- und Menschenrechte
  • Einhaltung von Regeln

Nachdem Sie Entwicklungspotenziale ermittelt haben, erstellen Sie einen Plan und verfolgen Sie den Fortschritt. Dazu gehören die Festlegung von Nachhaltigkeitszielen, der Einsatz neuer Technologien oder Prozesse sowie die Zusammenarbeit mit Zulieferern zur Steigerung der Nachhaltigkeit.

Zusammenarbeit mit Zulieferern und anderen Stakeholdern zur Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Verfahren

Wie bereits erwähnt, sind nachhaltige Lieferketten ohne die Zusammenarbeit aller Stakeholder nicht zu erreichen. Um Ihre Ziele problemlos zu erreichen, sollten Sie also:

  • Wichtige Zulieferer identifizieren und mit ihnen zusammenarbeiten, um nachhaltige Praktiken in Ihren Betrieb zu integrieren
  • Einen Verhaltenskodex erstellen: Unternehmen sollten für ihre Zulieferer einen Kodex für Nachhaltigkeit mit Compliance-Überwachung und Berichterstattung einführen.
  • Durch Schulungen und Unterstützung können Zulieferer das Prinzip der Nachhaltigkeit besser verstehen und anwenden
  • Mit Industrieverbänden und NGOs zusammenarbeiten, um bei der Entwicklung nachhaltiger Lieferkettenstrategien zu helfen
  • Innovationen durch die Zulieferer fördern, indem diese darin bestärken, innovative Verfahren, Technologie und Produkte zu entwickeln

Überwachen und Messen der Ergebnisse mithilfe von Metriken und Berichten zur Nachhaltigkeit

Die Überwachung und Bewertung der Ergebnisse ist von wesentlicher Bedeutung, um die ordnungsgemäße Umsetzung nachhaltiger Verfahren sicherzustellen und Verbesserungspotenziale zu ermitteln. Nachhaltigkeitsindikatoren helfen Ihnen, Ihre Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen. Zu den Dingen, die Sie möglicherweise verfolgen möchten, gehören CO2-Emissionen, Wasserverbrauch, Abfallreduzierung und Nachhaltigkeitsergebnisse der Zulieferer.

Nachdem Sie die wichtigsten Metriken ermittelt haben, berichten Sie den Stakeholdern, um Ihre Bemühungen und Fortschritte nachzuweisen. Darüber hinaus steigert die Berichterstattung Offenheit, Vertrauen und Erfolg.

Nachhaltigkeitsdaten mithilfe von Technologie verfolgen und verwalten

Ohne die richtige Technologie und Datenanalysen zur Verfolgung und Verwaltung von Nachhaltigkeitsdaten laufen Sie Gefahr zu scheitern. Es gibt Softwarelösungen, die Energie- und Wasserverbrauch sowie Treibhausgasemissionen entlang der Lieferkette überwachen können.

Sie ermöglichen es Ihnen, die Herkunft und Nachhaltigkeit der Produkte und Ressourcen in Ihrer Lieferkette zu verfolgen und diese transparent zu machen. Eine weitere Technologie, die Sie für solche Initiativen nutzen können, ist Blockchain. Diese Technologie kann eine irreversible Datenbank von Transaktionen bereitstellen, die es Ihnen ermöglicht, Produkte zurückzuverfolgen und zu überprüfen, ob sie nachhaltig hergestellt wurden.

Prinzipien der Kreislaufwirtschaft implementieren

Die Kreislaufwirtschaft vermeidet Abfall und fördert die Wiederverwendung von Ressourcen. Für nachhaltige Lieferketten sind die maximale Nutzung von Ressourcen und die Reduzierung von Abfall unabdingbar. Erwägen Sie die Einführung von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft wie:

  • Entwicklung von Produkten, für die Abfall reduziert, wiederverwendet und recycelt wird
  • Schaffung von geschlossenen Versorgungsnetzwerken mit Schwerpunkt auf recycelten Materialien
  • Förderung von Vermietung statt Besitz
  • Verwendung recycelbarer, nachhaltiger Verpackungsmaterialien und -designs
  • Förderung der Reparatur und Überholung von Produkten zur Verlängerung ihrer Lebensdauer

Nachhaltigkeit in Produktdesign und Verpackung integrieren

Produktdesign und Verpackung können zu Ihren Zielen einer nachhaltigen Lieferkette beitragen. Tun Sie den Schritt hin zur Produktion umweltfreundlicher, abfallreduzierender Produkte:

  • Design für Langlebigkeit: Langlebige Produkte reduzieren Abfall und Ersatz.
  • Verwendung recycelbarer Materialien: Bei der Produktgestaltung und -verpackung sollten recycelbare Materialien zum Einsatz kommen, da diese Produkte weniger Umweltschäden verursachen.
  • Verpackungsmüll minimieren: Mit nachhaltigen Verpackungen und kleineren Verpackungsgrößen fällt weniger Müll an.
  • Implementierung geschlossener Kreislaufsysteme: In solchen Systemen werden gebrauchte Produkte und Ressourcen recycelt. Dies reduziert Abfall und Ressourcenverbrauch.

Optimierung von Transport und Logistik zur Senkung von Emissionen und Energieverbrauch

Der Transport ist ein Schlüsselelement jeder Lieferkette, die Treibhausgase ausstößt. Ohne die Optimierung von Transport und Logistik zur Senkung der CO2-Emissionen sind Sie daher von maximaler Nachhaltigkeit in Ihrer gesamten Lieferkette weit entfernt.

Schritte, die Sie unternehmen können, um dies in Angriff zu nehmen:

  • Einsatz umweltfreundlicher Transportmittel: Emissionsarme oder elektrische Autos sowie alternative Kraftstoffe können erheblich zur Senkung der Treibhausgasemissionen beitragen.
  • Lieferungen bündeln: Weniger Fahrzeugverkehr bedeutet weniger Emissionen und weniger Kosten.
  • Optimierung der Routenführung: Wahl der kürzestmöglichen Routen sowie die Vermeidung von Leerfahrten und Leerlaufzeiten können den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen drastisch reduzieren.
  • Nutzung von Technologie: Transportmanagementsysteme (TMS) und Tools zur Routenoptimierung helfen Unternehmen dabei, Transport- und Logistikabläufe zu optimieren und dadurch Emissionen und Kosten zu senken.

Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden und Branchenverbänden und Einsatz für Richtlinien zur Förderung der Nachhaltigkeit

In einer idealen Welt würde jedes Unternehmen aktiv daran arbeiten, ein Höchstmaß an Nachhaltigkeit zu erreichen. Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus. Damit nachhaltige Lieferketten für die meisten Unternehmen zur Realität werden, braucht es Vorschriften, die dies regeln, und Konsequenzen bei Nichtbeachtung dieser Regeln.

Um dies durchzusetzen, müssen Sie mit Regulierungsbehörden und Branchenverbänden zusammenarbeiten, um die Entwicklung geeigneter Vorschriften und entsprechender Strafen voranzutreiben. Dies kann auch helfen, sich für steuerliche Anreize einzusetzen, um Unternehmen zu Investitionen in Nachhaltigkeit zu bewegen.

Kontinuierliche Überprüfung und Verbesserung von Verfahren und Leistung für Nachhaltigkeit

Nachhaltige Lieferketten erfordern stetige, langfristige Bemühungen. Sobald Sie die anfänglichen Ziele erreicht haben, müssen Sie Ihre Prozesse und Leistungen zur Nachhaltigkeit kontinuierlich bewerten und verbessern. Setzen Sie Ziele, messen Sie die Leistung, analysieren Sie Daten und finden Sie Verbesserungsmöglichkeiten.

Das Geschäftsszenario für nachhaltige Lieferketten und wie Veritas dies umsetzt

Nachhaltigkeit ist in zunehmendem Maß nicht nur eine moralische Verantwortung, sondern auch unternehmerische Strategie. Sie zu erreichen und aufrechtzuerhalten, verbessert die Effizienz der Lieferkette, senkt Kosten und Risiken und verbessert Ihren Ruf.

Laut der MIT Sloan School of Management sind nachhaltige Liefernetzwerke ihren Konkurrenten in finanzieller Hinsicht überlegen. Es geht also nicht nur darum Gutes zu tun, sondern Sie gewinnen darüber hinaus Wettbewerbsvorteile. Indem Sie zunehmend nachhaltig wirtschaften, übertreffen Sie zudem die Erwartungen Ihrer Kunden und verbessern Ihre Position am Markt.

Deshalb setzt Veritas in seinem unternehmerischen Ansatz auf Nachhaltigkeit. Wir fördern nachhaltige Geschäftspraktiken in unserer gesamten Lieferkette mit zahlreichen Initiativen, darunter:

  • Wissenschaftlich fundierte Ziele (Science Based Targets, SBTs): Veritas strebt an, seine vorläufigen SBTs bis 2025 zu erreichen.
  • Nachhaltige Verpackung: Wir verwenden nachhaltige Verpackungen, um Abfall und Umweltschäden zu reduzieren. Das Verpackungsbewertungs-Tool unseres Unternehmens prüft die Nachhaltigkeit seiner Verpackungsmaterialien und schlägt Verbesserungen vor.
  • Einbindung der Zulieferer: Veritas arbeitet gemeinsam mit seinen Zulieferern daran, die Nachhaltigkeit in der gesamten Lieferkette zu verbessern. Der Verhaltenskodex für Zulieferer umfasst Menschenrechte, Arbeitsnormen und Umweltmanagement.
  • Kreislaufwirtschaft: Veritas arbeitet nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft. Mit unserem Ansatz für die Entsorgung unserer Produkte reduzieren wir Abfall und maximieren den Materialwert.

Durch diese Bemühungen setzt Veritas ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Nachhaltigkeit in Geschäftsprozesse integriert werden kann, was sowohl Stakeholdern als auch dem Unternehmen zugute kommt. Veritas konnte durch die Priorisierung der Nachhaltigkeit sowohl Kosten als auch Risiken senken und seinen Ruf stärken.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nachhaltige Lieferketten für eine moderne Geschäftsstrategie von maßgeblicher Bedeutung sind und nachhaltige Unternehmen daraus etliche Vorteile ziehen können.

 

Häufig gestellte Fragen

Die Einführung eines nachhaltigen Ansatzes kann Vorteile wie Kostensenkung, Effizienz, einen besseren Ruf, ein verbessertes Markenimage und zuverlässigere Compliance nach sich ziehen.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Nachhaltigkeit zu realisieren: Dazu gehören die Nutzung erneuerbarer Energien, die Reduzierung von Abfall und Emissionen, die Optimierung von Transport und Logistik, die nachhaltige Beschaffung von Ressourcen und die Zusammenarbeit mit Zulieferern und anderen Stakeholdern.

Die Berichterstellung ist ein wesentlicher Bestandteil, um Nachhaltigkeit zu erreichen und durchzuhalten. Dies können Sie mithilfe der Indikatoren und Berichtssysteme von GRI, SASB und der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) erreichen.

Unternehmen können eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln, mit Zulieferern und Stakeholdern zusammenarbeiten, Technologien zur Analyse und Verwaltung von Nachhaltigkeitsdaten nutzen und ihre Verfahren und Performance für Nachhaltigkeit laufend verbessern.

Unternehmen mit externen Zertifizierungen wie Fair Trade oder Bio können nachhaltige Produkte verkaufen. Recycling und der Kauf von Artikeln mit minimaler Verpackung minimieren den Abfall. Konsumenten können darüber hinaus einen direkten Beitrag leisten, indem sie Richtlinien zur Nachhaltigkeit unterstützen.

Dies kann eine Herausforderung darstellen. Kleine Unternehmen können jedoch mithilfe von Lieferkettenbewertungen, Nachhaltigkeitszielen und Zusammenarbeit mit Stakeholdern ihre Umstellung auf Nachhaltigkeit beginnen. Sie können sich auch bei Branchenorganisationen und Regierungsstellen Unterstützung holen.